Konkursfall der Credit Suisse

Credit Suisse

Insolvenzfall

Die Credit Suisse geriet in eine Krise, die ihren Verfall besiegelte. Die Bank erlebte einen dramatischen Kursverfall ihrer Aktien um über 30 %, begleitet von massiven Geldabzügen durch verunsicherte Kunden. Innerhalb kurzer Zeit wurden riesen Summen abgezogen: Allein 2022 flossen 123 Milliarden Franken ab und Anfang 2023 erreichten die täglichen Abhebungen schätzungsweise 10 Milliarden Franken. Diese massive Kapitalflucht gefährdete die Liquidität der Bank erheblich.

Ein zentraler Grund für den Zusammenbruch war der Verlust des Kundenvertrauens. Vertrauen ist die Grundlage jeder Bank, doch bei der Credit Suisse wurde es durch zahlreiche Skandale und Missmanagement nachhaltig erschüttert. Ein entscheidender Wendepunkt war die Erklärung eines Grossaktionärs, der Saudi National Bank, keine weiteren finanziellen Mittel bereitzustellen. Dies führte zu einem weiteren massiven Kursverfall der Aktie.

Um eine drohende Insolvenz zu verhindern, griff die Schweizerische Nationalbank ein und stellte der Credit Suisse einen umfangreichen Kredit zur Verfügung, um die Liquidität vorübergehend zu sichern. Diese Massnahmen reichten jedoch nicht aus, die Bank nachhaltig zu stabilisieren. Letztendlich übernahm die UBS die Credit Suisse – unterstützt durch weitreichende Garantien der Schweizer Regierung und der Nationalbank. Zwar konnte die unmittelbare Krise dadurch beendet werden, doch die Übernahme wirft neue Fragen auf. Die UBS ist nun noch grösser und beinhaltet ein erhebliches Risiko: Ein Scheitern der UBS hätte künftig gravierende Auswirkungen auf das globale Finanzsystem.

Was es für die Schweiz bedeutet

Der Konkurs der Credit Suisse hat für die Schweiz weitreichende Folgen, sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Als eine der grössten und bekanntesten Banken des Landes war die Credit Suisse, ein zentrales Element des Schweizer Finanzsystems. Ihr Zusammenbruch erschüttert das Vertrauen in den gesamten Bankensektor des Landes und stellt die Stabilität des Finanzplatzes Schweiz infrage. Die Schweiz ist bekannt für ihre starke Finanzbranche, und der Fall von Credit Suisse könnte das internationale Ansehen dieses Sektors beeinträchtigen.

Wirtschaftlich gesehen hat der Konkurs schwerwiegende Konsequenzen. Die Credit Suisse war nicht nur eine grosse Arbeitgeberin, sondern auch ein wichtiger Finanzdienstleister für Unternehmen und Privatkunden weltweit. Ihre Übernahme durch UBS und der Wegfall vieler Arbeitsplätze führen zu Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt und könnten die Schweizer Wirtschaft negativ beeinflussen. Zudem könnte der Verlust von Kapital und Investitionen, die mit der Bank verbunden waren, das wirtschaftliche Wachstum beeinträchtigen.

Ein weiteres Problem ist die politische Dimension. Die Schweizer Regierung und die Schweizerische Nationalbank mussten eingreifen, um den Konkurs zu verhindern und das Vertrauen in den Bankensektor zu stabilisieren. Solche Interventionen werfen Fragen zur Rolle des Staates im Finanzwesen auf und könnten zu einer stärkeren Regulierung der Banken führen. Die Übernahme durch UBS hat auch dazu geführt, dass ein noch grösserer Finanzkonzern entsteht, was zu Bedenken hinsichtlich eines „too big to fail“-Szenarios führt – also der Frage, was passiert, wenn eine solche Institution in Zukunft ebenfalls in Schwierigkeiten gerät.

Insgesamt bedeutet der Konkurs der Credit Suisse, dass die Schweiz vor einer Reihe von Herausforderungen steht. Das Vertrauen in ihre Banken könnte erschüttert werden, und der Bankensektor muss sich neu orientieren. Die Schweiz muss nun sicherstellen, dass solche Krisen in Zukunft verhindert werden können und dass der Finanzplatz auch in den kommenden Jahren stabil bleibt.

Wie es weiter geht

Credit Suisse und UBS

Nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS muss die UBS nun sicherstellen, dass die Kunden der Credit Suisse reibungslos integriert werden. Zuerst muss die UBS alle Kunden der Credit Suisse umfassend informieren und ihnen erklären, welche Änderungen auf sie zukommen. Dies betrifft unter anderem die Übertragung ihrer Konten und Finanzprodukte auf die UBS-Systeme. Die UBS muss dafür sorgen, dass diese Übertragung ohne Probleme erfolgt, sodass die Kunden ihre Bankkonten, Kreditkarten und anderen Finanzdienstleistungen weiterhin wie gewohnt nutzen können.

Die Schweiz steht vor der Herausforderung, sicherzustellen, dass sich ein ähnliches Szenario wie bei der Credit Suisse nicht auch bei der UBS wiederholt. Die Schweiz muss nun genau beobachten, wie sich die fusionierte UBS entwickelt und welche Risiken sich aus der verstärkten Grösse des Unternehmens ergeben.

Weiterführende Quellen

Youtube Video "Das Ende der Credit Suisse. URL:

https://www.youtube.com/watch?v=yHOcPpdJRSk&t=227s